Samstag, 26. Juli 2014



Hola,

vor einer Woche ging es noch einmal, so zu sagen als letzter Urlaub, nach Santa Cruz bzw. Samaipata. An sich gibt es in Samaipata nicht wirklich viel zu sehen außer einer Ruinenstätte (El Fuerte), Nationalpark Amboró und Wasserfällen. 

Jedoch ist das Klima echt sehr angenehm und dadurch, dass dort nur 1500 Menschen wohnen, ist es sehr ruhig dort. Sprich der Urlaub war sehr erholsam. 

Wir besuchte El Fuerte, Wasserfälle, an denen man super schwimmen gehen konnte und machten eine kleine Wanderung zu einem mit genialer Aussicht gekrönten Punkt kurz vor dem Amboró Nationalpark.

Hasta luego 

Luca



Wer findet das Gesicht?







Sonntag, 20. Juli 2014

Hola, 

der letzte Blogeintrag ist schon wieder ein bisschen länger her. Sorry! Mir geht’s sehr gut und in drei Wochen geht’s schon wieder heim ins Weltmeisterland!!! Viva Alemania!

Dieser Eintrag ist über den Urlaub mit den Jungs aus dem Projekt. Jedes Jahr in den Winterferien geht’s in den Urlaub. Dieses Mal ging es eine Woche nach Chapare.  

Montags morgens ging es vollbepackt mit Verpflegung für eine Woche, Zelt, Schlafsack, Kleidung, usw. in Richtung Dschungel. Mit dem Bus fuhren wir 6 Stunden bis wir in Chapare in einem kleinen Ort ankamen und dort auf dem Schulgelände unter einem Dach unsere Zelte aufbauten. Das war auch nötig, da die Zelte nicht im Geringsten wasserdicht waren. 

Wir kamen dort also abends an, kochten, aßen, spielten Futsal ( Streetsoccer) und gingen relativ früh ins Bett. Am nächsten Tag stand Wandern auf dem Programm. Der Plan war es noch weiter in den Dschungel reinzulaufen. Also machten wir uns morgens mit Proviant für 25 hungrige Jungs auf den Weg. 

Es dauerte nicht lange bis wir fernab von jeglicher Zivilisation waren. Wir folgten drei Stunden einem kleinen Trampelpfad immer weiter in  den dichten Wald hinein, vorbei an kleinen Bächen, exotischen Pflanzen, riesen Ameisen… bis wir eine kleine Pause einlegten. Ich hatte meinen Rucksack noch nicht richtig abgelegt und schon hatten die Jungs eine geeignete Liane ausfindig gemacht um daran mit ordentlich Schmagges hin und her zu schwingen. Den Spaß ließ ich mir natürlich nicht entgehen.

Nach etwa einer halben Stunde ging es dann weiter den Weg entlang, der nach weiteren 4 Stunden zu einem kleinen Ort führte, in dem wir den Rest der Woche verbringen sollten. Am Ende mussten wir noch einen Fluss mit Hilfe eines „Überquerungssystems“ (Weiß leider nicht wie man das auf Deutsch nennt ;) schaut euch einfach das Bild an, dann wird es klar.)überwinden. In einem Rohbau für eine Veranstaltungshalle schlugen wir dann wieder unsere Zelte auf und errichteten einen Kochplatz.

Die nächsten Tage bestanden aus kleinen Wanderungen, Baden, von Felsen springen, Fischen, und alles was man so im Dschungel machen kann. Zum Essen gab es meistens Kartoffeln, Reis oder Nudel. Sprich für Kohlenhydrate war gesorgt. 

Wir verbrachten einen echt geilen Urlaub zusammen. Alle waren gut drauf und auch das Wetter spielte mit. Am Freitag ging es dann komplett zerstochen von Moskitos zurück in die Zivilisation. Dort hauten wir uns dann alle erst mal ein Viertel Hühnchen mit Reis, Pommes und Nudel rein und schauten die letzten 20 Minuten des Spiels Deutschland gegen Frankreich.

Müde und stinkend fuhren wir zufrieden wieder zurück nach Cochabamba. 

Hasta luego





"Überquerungssystem"







Fischen



Coca-Pflanze




Ananas

Bananenstaude



Donnerstag, 19. Juni 2014

Hola,

6088 Meter über dem Meeresspiegel. So hieß das Motto des letzten Wochenendes. Der Berg heißt „Huayna Potosi“ und gehört zu der Cordillera Real (Gebirgskette) direkt neben La Paz.

Am Donnerstagabend schon fuhren Jakob und ich über die Nacht nach La Paz, da ich nochmal den ganzen Freitag in La Paz verbringen wollte. Das wird nämlich das letzte Mal gewesen sein. Freitags suchten wir dann schon mal nach Touranbietern, die mit uns den Berg besteigen würden. Das ist nötig, denn zum einen habe ich im Prinzip so gut wie gar keine Erfahrungen im hochalpinen Bergsteigen und zum Anderen habe ich außer einem Klettergurt und Helm keine Ausrüstung dabei gehabt. 

Ansonsten machten wir uns einen gemütlichen Tag und ja ich weiß, dass einige das vielleicht als absurd bezeichnen würden aber wir schauten und feierten gemeinsam mit Holländern in einer Hollandbar in La Paz den grandiosen Sieg gegen die Spanier. 

Am Abend trafen wir dann Birthe, die gerade vom Arbeiten kam, gingen noch was essen und dann ging es früh ins Bett, sodass wir am nächsten Morgen auch fit für die Tour waren.

Samstagsmorgens trafen wir uns um 9 Uhr mit unseren Guides und fuhren etwa 2 Stunden bis wir am Fuß des Eisrießen ankamen. In dem Base Camp aßen wir noch zu Mittag und begaben uns dann auf den Weg zum „Campo Alto“ auf 5130m. Das dauerte ca. 3 Stunden, weswegen wir relativ früh dort ankamen. 

Den restlichen Tag verbrachten wir mit Tee trinken, Essen, in der Hütte „chillen“ und alles Vorbereiten für den Aufstieg. 

Wir legten uns schon um 6 Uhr in unsere Betten und versuchten zu schlafen, was bei mir vollkommen in die Hose ging.

Um 12.30Uhr hieß es dann Aufstehen, Frühstücken, Fertigmachen, Steigeisen anziehen und Loslaufen.  Mein Guide „Rocky“ lief vorne weg und ich hinterher. Mit einem Seil zur Sicherheit waren wir verbunden. Die ersten paar Meter fühlte ich mich noch top fit. Doch je höher wir kamen, desto anstrengender wurde es.
Ich kam in einen monotonen Trott rein und sah nur den Lichtkegel vor mir, der den Weg erleuchtete. Ein Schritt nach dem Anderen kamen wir den 6088m immer näher. 
Nach 6 Stunden Aufstieg  an Gletscherspalten vorbei wurde es langsam hell und wir befanden uns 200m vor dem Gipfel und mussten nur noch 40 Höhenmeter überwältigen. Der Weg dahin jedoch bestand aus einem schmalen Kamm.

Rechtzeitig als wir oben ankamen, ging die Sonne auf und ich konnte kaum glauben. Auf der einen Seite befanden sich die Yungas, die mit Wolken verhangen waren und auf der anderen Seite das Altiplano mit dem Titicacasee im Hintergrund. Am besten einfach Bilder anschauen. 

Nachdem ich einige Bilder gemacht und die einzigartige Aussicht genossen habe, stiegen wir innerhalb von 3 Stunden wieder ab. Doch der Abstieg war mindestens genauso anstrengend wie der Aufstieg. 

Am Ende kann ich nur sagen, dass das mit Abstand das Anstrengendste und gleichzeitig das Geilste war, was ich bis jetzt in Bolivien gemacht habe.

Hasta luego
La Paz mit Illimani im Hintergrund


auf dem Weg zum Huayna Potosi




"Campo Alto" 5130m

Zahnpflege muss sein







Cordillera Real